Freizeit-Tipp – Genussradeln im Grenzland: Die schönsten Herbsttouren zwischen Görlitz und Lausitz

Entspannungsmusik Rund um die Freizeit Freizeit-Tipp – Senftenberg/Görlitz, 10. September 2020 (tpr) – Genussradeln: Flache Radwege, historisch bedeutende Orte, riesige Seen und ein beschaulicher Grenzfluss: Das Lausitzer Seenland und die Europastadt Görlitz an der Grenze zu Polen laden Fahrradfahrer zu Entdeckungsreisen durch eine Landschaft mit einer spannenden Vergangenheit ein. Fünf Tourentipps für den Herbst.

Oder-Neiße-Radweg zwischen Görlitz und Guben (64 und 68 Kilometer)

Der Oder-Neiße-Radweg führt auf 630 Kilometern durch eine der eindrucksvollsten deutschen Altstädte, einen berühmten Landschaftspark und artenreiche Auenlandschaften meist entlang der deutsch-polnischen Grenze. Er beginnt an der Neißequelle im tschechischen Isergebirge und endet auf der Insel Usedom, wo die Oder in die Ostsee mündet. Zu den kulturellen Höhepunkten zählen die Stationen der Etappen drei und vier zwischen Görlitz und Guben. Sie verbinden die Europastadt mit dem Lausitzer Seenland.

Ausgangspunkt der 68 Kilometer langen dritten Etappe ist Görlitz, das mit einem einmaligen architektonischen Erbe fasziniert. 4000 Baudenkmale aus Gotik, Renaissance, Gründerzeit und Jugendstil blieben im Zweiten Weltkrieg unzerstört und wurden in den letzten Jahrzehnten zum Großteil aufwändig restauriert.

Von Görlitz geht es durch Wälder und Heidelandschaft nach Bad Muskau, hinein in das grenzüberschreitende UNESCO-Welterbe Muskauer Park. Zwischen 1815 und 1844 schuf Fürst Hermann von Pückler-Muskau auf seinem Anwesen einen romantischen Landschaftsgarten, der seinerzeit wegweisend war.

Die vierte, 64 Kilometer lange Etappe führt durch den UNESCO Global Geopark Muskauer Faltenbogen in die Rosenstadt Forst mit seinem über 100 Jahre alten Rosengarten. Lohnend ist auch ein Zwischenstopp im Archiv verschwundener Orte in Horno, einem Museum über Lausitzer Dörfer, die dem Tagebau weichen mussten. Ziel der Etappe ist die deutsch-polnische Zwillingstadt Guben-Gubin: Hier wachsen seit der Wende zwei Orte wieder zu einem zusammen.

www.lausitzerseenland.de/de/erleben/radfahren/fernradwege/artikel-oder-neisse-radweg.html

Sechs Seen an einem Tag (58 Kilometer)

Guben ist auch Ausgangspunkt einer 58 Kilometer langen Rundtour um sechs Naturseen im Lausitzer Seenland. Der Radweg „Sechs Seen an einem Tag“ führt über Dorfstraßen und Waldwege durch Kiefern- und Laubwälder zu den Seen. Ein Teil der Strecke legen Radfahrer im Naturpark Schlaubetal zurück. Es gilt als schönstes Bachtal Brandenburgs und besitzt ausgedehnte Heideflächen, die sich bis in den Frühherbst als violettes Farbenmeer zeigen. Mit etwas Glück bekommt man Fischotter, See- und Fischadler sowie Schwarzstorch zu Gesicht. Zurück in Guben lohnt ein Stopp im Stadt- und Industriemuseum in der ehemaligen Hutfabrik.

www.lausitzerseenland.de/de/erleben/radfahren/thematische-tagestouren/artikel-6-seen-an-einem-tag.html

Vom Bergmann zum Seemann (49 Kilometer)

Die Naturseen bei Guben sind nur ein Teil des Lausitzer Seenlandes. Die weitaus größte Wasserfläche bilden die neuen Seen, die durch Flutung von Tagebaugruben entstanden – und entstehen. Es ist ein faszinierender Landschaftswandel, der noch immer andauert. Mehr als 20 geflutete Seen und Kanäle werden einmal Europas größte menschengemachte Wasserlandschaft bilden. Bei der 49 Kilometer langen Tagestour „Vom Bergmann zum Seemann“ bekommen Radfahrer einen Eindruck von diesem Jahrhundertprojekt. Die Strecke beginnt am Ufer des seit 2018 vollendeten Großräschener Sees, führt am aktiven Tagebau Welzow-Süd vorbei über den Sedlitzer See, der sich in der Flutung befindet, bis zum Senftenberger See. Letzterer hat seine Transformation schon seit Jahrzehnten hinter sich und ist heute der beliebteste See der Lausitz.

www.lausitzerseenland.de/de/erleben/radfahren/thematische-tagestouren/artikel-vom-bergmann-zum-seemann-0.html

Tour um den Berzdorfer See (20 Kilometer)

Den spektakulären Landschaftswandel vom Bergbaurevier zum Wasserparadies konnten auch die Görlitzer vor ihrer Haustür miterleben. Der Berzdorfer See an der südlichen Stadtgrenze entstand bis 2013 ebenfalls aus einem Tagebau und bietet herrliche Ausblicke auf den Görlitzer Hausberg, die Landeskrone sowie die umliegenden Gebirge in Polen und Tschechien. Eine 20 Kilometer lange Genießertour führt auf einem gut ausgebauten, größtenteils asphaltierten Weg einmal um den See herum. Zum Zwischenstopp laden die Strandbar, der moderne Hafen, der Schaufelradbagger 1452, die Blaue Lagune mit Sandstrand und der Aussichtsturm Neuberzdorfer Höhe ein.

www.goerlitz.de/Tourenvorschlaege.html

Veranstaltungstipp: Stadtführung per Rad

Görlitz selbst kann ebenfalls bestens mit dem Fahrrad erkundet werden. Am 3. Oktober, 10 Uhr, bieten Gästeführer eine zweistündige öffentliche Radführung durch die historische Altstadt, das Gründerzeitviertel und das polnische Zgorzelec an. Sie geben einen Einblick in die 500 Jahre alte Geschichte, erklären wie Görlitz und Zgorzelec als Europastadt wieder zusammenwachsen und warum Hollywood-Filmschaffende von dem Ort so begeistert sind.

www.goerlitz.de/angebot/detail/12-Individualreise-OEffentliche-Radfuehrung

Weitere Ideen für einen Radurlaub im Lausitzer Seenland und in Görlitz am See liefern die Tourismusverbände auf ihren Webseiten: www.lausitzerseenland.de und www.goerlitz.de/Tourismus.■

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