Schritt für Schritt Natur spüren: Tipps zu Planung, Ausrüstung und Sicherheit für den Trip zu Fuß.
Gesundheits-Tipps – Wandern erfährt gerade ein Comeback. Bei der Corona-konformen Art der Freizeitgestaltung haben viele Menschen ihre Heimat neu entdeckt, etwa Höhlen, Wasserfälle und beeindruckende Ausblicke, die oft nur zu Fuß zu erreichen sind.
Und manche bekommen Lust auf mehr und längere Touren. Die Debeka zeigt, welche Fehler vermeidbar sind und gibt Tipps für den Übergang vom Spazieren zum Wandern.
Fehler 1: Einfach loslaufen
Wer ohne Plan losgeht, kann im Nirgendwo landen. Eine passende Strecke ist schnell über die Tourist-Information der Kommunen gefunden. Hier sind in der Regel Länge, Höhenprofil, ungefähre Dauer und Highlights der Tour beschrieben. Rundwanderweg, Etappe oder Mehrtagestour? Ein vielfältiges Wandererlebnis versprechen besonders Premium- und Prädikatswege, die regelmäßig überprüft und gepflegt werden.
Obwohl diese meist gut ausgeschildert sind, ist schnell ein Abbiegeschild übersehen. Daher ist eine Wander-App oder Karte zur Sicherheit sinnvoll. Wer mit der App unterwegs ist, sollte beachten, dass auch das frisch geladene Smartphone nicht überall Empfang hat, und sich die Karten vor der Tour offline runterladen. Und: an die Powerbank denken.
Fehler 2: Die eigene Kondition überschätzen
Anfänger sollten nicht gleich mit einer Alpenüberquerung starten. Lieber mit einer Kurzstrecke und sich langsam steigern. Je nach Höhenmetern und Schwierigkeit können bereits zehn Kilometer eine Herausforderung sein. Es gibt auch mit Wegzeichen ausgezeichnete Wanderwege unter fünf Kilometern Länge.
Fehler 3: Ohne Rucksack starten
Getränke und Snacks sollten immer dabei sein. Wer zu wenig trinkt, riskiert seine Sicherheit, denn Schwindel an einer abschüssigen Stelle kann gefährlich werden. Und dehydriert unterwegs zu sein macht keinen Spaß. Eine Rast mit Picknick – oft mit eindrucksvoller Aussicht – gehört einfach dazu. Ein Rucksack bietet auch Platz für zum Beispiel Portemonnaie, Smartphone, Sonnencreme, Anti-Insekten-Spray, Pflaster, Sonnenbrille, – und den eigenen Abfall, falls kein Mülleimer vor Ort ist.
Fehler 4: Zu wenig Zeit einplanen
Wer gehetzt unterwegs ist, verpasst einiges. Zeit für Pausen bewusst einplanen: Ausblicke genießen, Waldtiere beobachten, dem Bach zuhören, Burgen und andere Kulturdenkmäler erkunden – das macht erst den Reiz des Trips aus. Trotzdem in unbekannten Gefilden besser im Hellen ankommen.
Fehler 5: Die falsche Kleidung
Vor dem Start die Wettervorhersage checken. Regen ist per App regional vorhersehbar. Tipp: Nicht zu warm anziehen. Denn man kommt ins Schwitzen, wenn es aufwärts geht. Trotzdem sollte man je nach Jahreszeit und Wetterlage auch gegen Regen und einen frischen Wind gewappnet sein. Bewährt hat sich der Zwiebellook (mehrere Kleidungsschichten übereinander) mit Funktionskleidung, die schnell trocknet.
Fehler 6: Die falschen Schuhe
Straßenschuhe mit glatten Sohlen sind keine gute Idee für unebene Naturpfade. Wenn in der Wegbeschreibung steht „Trittsicherheit ist erforderlich“, sollten es schon Wanderschuhe mit Profil sein, die Halt im Gelände geben. Knöchelhoch bieten sie einen gewissen Schutz vorm Umknicken. Beliebter Anfängerfehler: die neuen Schuhe erst zur geplanten Wanderung tragen. Einlaufen auf kürzeren Strecken nicht vergessen. Für längere Trips schwören manche auf Wollsocken, andere auf synthetische Trekking-Socken, um Blasen zu vermeiden.
Fehler 7: Zecken unterschätzen
Auf Zecken sollten Wanderer besonders auf Graswegen achten. Sie können gefährliche Krankheiten wie Borreliose oder FSME (eine Art von Hirnhautentzündung) übertragen. Wer lange Hosenbeine in die Socken steckt und Anti-Zecken-Spray nutzt, macht es stechenden Insekten schwerer. Generell fallen Insekten auf heller Kleidung eher auf. Wichtig: zu Hause den ganzen Körper nach Zecken absuchen – auch den Kopf. Übrigens sind bleibende gesundheitliche Folgen von Zeckenstichen in der Unfallversicherung, zum Beispiel bei der Debeka, abgesichert.
Fehler 8: Auf Sicherheit pfeifen
Was passiert, wenn Wanderer sich in unwegsamem Gelände nicht mehr fortbewegen können? Weil sie etwa gestürzt oder umgeknickt sind? Je nach Region kommt dann Feuerwehr oder Bergwacht zum Einsatz. Während die Krankenversicherung zwischen Bergung und Rettung unterscheidet – und in der Regel nur die Rettungskosten ab Krankenwagen oder Notaufnahme übernimmt, sind Wanderer mit einer privaten Unfallversicherung auf der sicheren Seite. Damit wäre die Bergung – also der Transport bis zur medizinischen Versorgung – mit abgesichert. Sie übernimmt auch Bergungskosten, wenn ein Unfall „nur“ droht, also wenn sich etwa jemand im alpinen Gelände verstiegen hat bzw. von schlechtem Wetter überrascht wird und mit dem Hubschrauber abtransportiert wird. Luftrettung kann selbst in einer heimischen Klamm nötig werden. Und die könnte richtig teuer werden.
Weitere Informationen zur Unfallversicherung erhalten Interessierte unter www.debeka.de/vt-unfall
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Debeka Allgemeine Versicherung AG
56058 Koblenz