Ernährung / Gesundheit – (djd). Unbeschwertes Schlemmen bedeutet für viele Menschen Lebensfreude. Doch was, wenn ein prickelnder Aperitif oder ein feuriges Curry dazu führen, dass Gesichtsrötungen, Jucken und Brennen der Haut sowie schmerzende Pusteln auftreten?
Die rund zehn Millionen Rosacea-Patienten in Deutschland kennen dieses Problem. Denn neben Hitze, Kälte, UV-Strahlung und Stress gehören bestimmte Nahrungsmittel zu den häufigsten Auslösern eines Schubs. Darum gilt bei Rosacea: Ernährung an die persönlichen und individuellen Bedürfnisse der Haut anpassen!
1. Histaminreiche Lebensmittel meiden
Manche Speisen und Getränke enthalten besonders viele Histamine, die im Körper als Botenstoff für Entzündungen wirken und die Gefäße erweitern können. Die Haut sieht rot! Zu diesen Lebensmitteln gehören zum Beispiel Sojasoße, Rotwein, stark gereifter Hartkäse, Fischkonserven, Salami, Räucherschinken, Tomaten, Sauerkraut, Auberginen oder Hefegebäck.
2. Auf scharfe Gewürze verzichten
Chili, Curry, Senf, Meerrettich, weiße Zwiebeln oder schwarzer Pfeffer fördern ebenfalls die Durchblutung und verursachen Hautrötungen. Bei diesen Lebensmitteln sollte also darauf geachtet werden, ob sie vertragen werden. Gute Alternativen zum Würzen sind Kräuter (Basilikum, Thymian, Petersilie und Dill), weißer Pfeffer oder milde rote Zwiebeln.
3. Mit frischen Lebensmitteln kochen
In Konserven, Fertiggerichten, Fast Food und Co. verbergen sich oft „versteckte“ Gewürze, Histamine und Zusatzstoffe, die einen Rosacea-Schub auslösen können. Kochen Sie daher lieber selbst mit frischen Zutaten. Gut sind beispielsweise verschiedene Speisen mit Fisch, Gemüsevariationen, Salate, Geflügel oder auch leckere Pastagerichte. Tolle Anregungen und Rezeptideen gibt es in Online-Kochforen, TV-Sendungen oder Kochbüchern. Experimentieren Sie!
4. Bei Rosacea Ernährung dokumentieren
Ein Tagebuch hilft Ihnen dabei, Ihre Auslöser zu dokumentieren und sie zu vermeiden. Mit der kostenlosen „Rosacea-Tagebuch“-App [rosacea-info.de/rosacea-app] können Betroffene immer und überall mobil erfassen, was sie gegessen haben und wie die Haut darauf reagiert.
5. Entzündungen dämpfen
Wurstwaren, Braten und raffinierter Zucker können Entzündungen fördern – deshalb sollte auch hier darauf geachtet werden, wie stark diese Lebensmittel die Haut beeinflussen. Entzündungshemmende Eigenschaften werden dagegen fettem Seefisch (reich an Omega-3-Fettsäuren), grünen Blattgemüsen, Fenchel und Blaubeeren zugeschrieben.
6. Wohl temperiert schlemmen
Sehr heiße Speisen und Getränke sind ebenso ungünstig wie sehr kalte. Nehmen Sie Tee, Suppen und Erfrischungsdrinks nur in moderaten Temperaturen zu sich.
7. Einen Essensplan machen
Vor jedem Wocheneinkauf sollten Sie einen Speiseplan erstellen, der Ihre speziellen Bedürfnisse berücksichtigt. Darauf basierend schreiben Sie einen Zettel für Ihre Rosacea-Ernährung und befolgen diesen auch streng. So bleiben ungesunde Snacks und ungeeignete Lebensmittel im Laden, Stressessen wird vermieden. Hilfe und Anregungen finden Betroffene auf der Kampagnen-Website „Aktiv gegen Rosacea“ [https://www.rosacea-info.de].
8. Alkohol maßvoll genießen
Es gibt Patienten, die bei Rosacea ihre Ernährung nur geringfügig anpassen müssen, andere sehr stark. Ähnlich individuell ist es mit dem Alkohol. Einige vertragen ab und zu ein Glas Weißwein oder ein „kühles Blondes“, manche meiden diese Genüsse besser ganz. Alkoholfreie Biere oder Cocktails sind gute Alternativen. Und der Kater am nächsten Tag bleibt aus.
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Quelle: medical relations GmbH, Langenfeld